Die Hamburger Ratsmusik blickt heute auf ein halbes Jahrtausend Musikgeschichte in Hamburg zurück, denn die Stadt beschäftigte erstmals im Jahr festangestellte 1522 Spielleute.

1991 von Simone Eckert wieder erweckt, knüpft das Ensemble an diese Tradition an und widmet sich nun seit mehr als 30 Jahren mit ungebrochenem Enthusiasmus der historisch informierten Aufführungspraxis auf originalen Instrumenten. Die Klanglichkeit ihrer seltenen, mehr als 300 Jahre alten Instrumente fasziniert und inspiriert RatsmusikerInnen wie Publikum immer wieder aufs Neue.

Neben traditionellen Programmen wagen sie auch den Spagat in neue Formate und innovative Programmgestaltungen. Es ist ihnen eine Herzensangelegenheit, mit „ihrer“ Musik dem Publikum wunderbare Konzerterlebnisse zu bieten.

Mit Hingabe recherchieren und erschließen die MusikerInnen das noch immer wenig bekannte Repertoire ihrer Vorgänger wie z.B. William Brade, Johann Schop, Dietrich Becker bis hin zu Georg Philipp Telemann und C. P. E. Bach. In moderierten Konzerten, musikalischen Lesungen, mit CD- und Videoaufnahmen wird diese Musik wieder lebendig. Die ergänzende Zusammenarbeit mit internationalen MusikerInnen aus Europa, China und dem Iran oder mit zeitgenössischen Komponisten inspirieren die KünstlerInnen zu immer neuen Programmkonzepten.

Fast 40 CDs mit zumeist Welt-Ersteinspielungen für die Labels cpo, Hänssler, Carus, Thorofon, audite, NCA, Christophorus und Phoenix Editions sowie Aufnahmen für alle deutschen Rundfunksender und den ORF dokumentieren die Wiederentdeckungen des Ensembles von Musik aus Renaissance, Barock und Klassik. 2006 und 2010 wurde die Hamburger Ratsmusik mit dem Echo Klassik-Preis ausgezeichnet, 2016 mit dem RITTER-Preis der Oscar und Vera Ritter-Stiftung Hamburg.

Die Hamburger Ratsmusik ist außerdem Partnerin der Hamburger Telemann Gesellschaft. Sie führt als Ensemble in Residence im KomponistenQuartier seit 2014 die eigene Konzertreihe elbwärts im Herzen Hamburgs. Für 2023 ist die Hamburger Ratsmusik zum Ensemble in Residence beim Internationalen Heinrich-Schütz Musikfest ernannt.

Today, the Hamburger Ratsmusik can look back on half a millennium of musical history in Hamburg, as it was in 1522 that the city first employed town players.

Revived by Simone Eckert in 1991, the ensemble has continued this tradition for more than 30 years, dedicating itself with unwaning enthusiasm to historically informed performance on original instruments. The sound of these rare instruments, some of which are more than 300 years old, continues to intrigue and inspire both the “Ratsmusicians” and their audiences.

In addition to traditional programs, they also venture into new formats and innovative programming. It is a matter of the heart for them to offer the audience wonderful concert experiences with "their" music.

The musicians are committed to carrying out ongoing research into the little-known repertoire of their predecessors such as William Brade, Johann Schop and Dietrich Becker, as well as Georg Philipp Telemann and C.P.E. Bach. The Hamburger Ratsmusik brings this music back to life with its narrated concerts, musical readings and CD and film recordings. Their work is complemented by collaborations with international musicians from Europe, China and Iran and with contemporary composers, and these encounters provide the inspiration for the artists’ innovative programming.

The ensemble has rediscovered a wealth of music from the Renaissance, Baroque and Classical periods and recorded almost 40 albums, most of which represent the first time this music has been recorded, for the labels cpo, Hänssler, Carus, Thorofon, audite, NCA, Christophorus and Phoenix Editions, as well as making recordings for all the German radio stations and ORFAustria. In 2006 and 2010, the Hamburger Ratsmusik was awarded the Echo Klassik Prize, and in 2016 the ensemble received the RITTER Prize from the Oscar and Vera Ritter Foundation Hamburg.

The Hamburger Ratsmusik is also a partner of the Hamburg Telemann Society. Since 2014, it has been running its own concert series, elbwärts (‘towards the River Elbe’), in the Lichtwarksaal concert hall, close to the Composers’ Quarter in the heart of Hamburg.

We are pleased to announce that the Hamburger Ratsmusik has been appointed Ensemble in Residence at the International Heinrich Schütz Music Festival for 2023.

Translation: Rebecca Lockhart-Morley info@lockhart-languages.com

Termine

"erstklassik"

02.12.2023

Sülfeld

Kirche, 18:00 Uhr

Chinoiserien

14.01.2024

Quickborn

Artur-Grenz-Saal/ Comenius Schule, 17:00 Uhr

Chinoiserien

15.01.2024

Neumünster

Stadthalle, 20:00 Uhr

Chinoiserien

28.01.2024

Hamburg

Saselhaus, 18:00 Uhr

Frohlocke, mein Herze

25.02.2024

Werke von J.S. Bach u.a. mit Magdalene Harer, Sopran & Susanne Paulsen, Orgel

Flemhude

Kirche, 17:00 Uhr

Hamburger Ratsmusik: Ensemble in Residence im KomponistenQuartier

elbwærts  2024

Bei unserer Konzertreihe im Lichtwarksaal spannen wir in diesem Jahr den Bogen weit:

„Unser“ Telemann beweist einmal mehr seine legendäre Vielseitigkeit. Er wird in einer transatlantischen Besetzung im gemeinsamen Musizieren mit dem Telemann-Forscher und -preisträger Prof. Dr. Steven Zohn/USA an der Traversflöte erklingen. Wir reisen mit Telemann nach Paris und lauschen in den Salons der Stadt den musizierenden Damen. Sogar in unserem Konzert mit dem Neoclassical Ensemble of Tehran kommt er zu Wort mit seinem „Persischen Marsch“. Außerdem feiern wir den 300. Geburtstag einer hochmusikalischen Prinzessin, die Schülerin des Bergedorfer J.A. Hasse war.

Lassen Sie sich wieder überraschen von bisher unerhörten musikalischen Raritäten.

Ihre Simone Eckert

This year, our concert series in the Lichtwarksaal spans a broad spectrum:

"Our" Telemann once again proves his legendary versatility. He will be heard in a transatlantic setting in a joint performance with Telemann researcher and prizewinner Prof. Dr Steven Zohn/USA on the flauto traverso. We will be travelling to Paris with Telemann and listening to the ladies making music in the city's salons. He even has his say in our concert with the Neoclassical Ensemble of Tehran with his "Persian March". We are also celebrating the 300th birthday of a highly musical princess who was a pupil of Bergedorf's J.A. Hasse.

Let us surprise you again with unheard-of musical rarities.

We look forward to seeing you there!

Yours Simone Eckert

Mit freundlicher Unterstützung

Hubertus Wald Stiftung
Eintritt: 20.-/ ermäßigt 15.-
Telemann „Viel Fantasie“

Dienstag, 20. März 2024

Der Reichtum an Telemanns kompositorischen Ideen ist unerschöpflich. Anders als alle Kollegen seiner Zeit wiederholt er sich nie, erfindet immer neu. In seinen Fantasien und Sonaten dieses Konzertabends phantasieren Traversflöte, Viola da gamba und Cembalo um die Wette.

mit
  • Steven Zohn, Traversflöte
  • Hamburger Ratsmusik, Viola da gamba, Theorbe, Cembalo

Salon de Paris

Donnerstag, 25. April 2024

Prinzessinnen liebten sie, adlige Damen ließen sich damit in den Salons in Paris hören: die Pardessus de Viole, dieses winzigste Instrument aus der Familie der Viola da gamba verzauberte die französische Gesellschaft im 18. Jahrhundert. In unserem Konzert erklingen zwei Originalinstrumente aus Pariser Meisterwerkstätten, die die Wirren der anschließenden Revolution überlebt haben.

mit
  • Annalisa Pappano, Sopran
  • Hamburger Ratsmusik
    • Simone Eckert, Pardessus de Viole
    • Anke Dennert, historischen Hitchcock Spinnet von 1730

Faszination Orient

Dienstag, 03. September 2024

Äußerst rar und daher ein kostbares Zeitzeugnis ist die erhaltene Musik Persiens aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Europäische Komponisten dieser Zeit verleihen ihren Werken persische Titel und bereiten schon vor 300 Jahren interkulturellem Kulturaustausch den Weg. Im gemeinsamen Musizieren mit drei Musikern aus Teheran schlagen wir die Brücke von West nach Ost in einer faszinierenden Zusammenstellung bisher unerhörter Musik.

mit
  • Neoclassical Ensemble of Tehran
    • Arash Mohafez, Santur
    • Nima Noury, Tar
    • Farid Kheradmand, Percussion
  • Hamburger Ratsmusik
    • Simone Eckert, Viola da gamba
    • Anke Dennert, Cembalo

Sonderveranstaltung elbwærts bei KQ live: Antonia Walpurgis – die komponierende Regentin

Sonntag, 13. Oktober 2024, 15:00 Uhr

Eintritt frei, Spenden erbeten
Sonderveranstaltung elbwærts bei KQ live

Maria Antonia Walpurgis Symphorosa, 1724 in München geboren, war Wittelsbacher Prinzessin von Bayern. Als sie, eine der europaweit "besten Partien", mit 23 Jahren den sächsischen Kurfürsten Friedrich Christian heiratete, schrieb der gebürtige Bergedorfer und nun Dresdner Hofkomponist Johann Adolf Hasse die Festoper. Beim ihm, dem "caro sassone", erhielt sie auch Unterricht. Als Komponistin, Sängerin, Lautenvirtuosin, Cembalistin, aber auch als Dichterin und Malerin erwarb sie sich internationale Anerkennung. Selbst Friedrich der Große schwärmte: „Wenn man Künste und Tugenden in einer Person vereinigt findet, ist es möglich zu verhindern, sie zu lieben? …eine unwiderstehliche Anhänglichkeit, von Bewunderung begleitet. Das, Madame, ist das Gefühl, welches Sie in meiner Seele erwecken und das keine Macht zerstören kann“.

Referent: Prof. Dr. Wolfgang Hochstein

im Anschluss Konzert

mit
  • Kerstin Dietl, Sopran
  • Hamburger Ratsmusik
    • Simone Eckert, Viola da gamba
    • Anke Dennert, Cembalo
    • Ulrich Wedemeier, Laute

Magellans Weltumsegelung

Samstag, 23. November 2024

Vor einem halben Jahrtausend stach Ferdinand Magellan kühn in See, um an der Südspitze Südamerikas eine Durchfahrt in den Pazifik zu suchen. Sein Ziel: einmal die Erde zu umsegeln. Nach drei abenteuerlichen Jahren war der Beweis erbracht: Die Erde ist eine Kugel. Dieses Abenteuer inspirierte Stefan Zweig 1938 zu einer Romanbiographie dieses visionären Menschen.

In dieser musikalischen Lesung werden Zweigs Texte umrahmt von Musik aus der Zeit Magellans und nehmen Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf diese Reise, die das gesamte Weltbild veränderte.

mit
  • Peter Bieringer, Rezitation
  • Hermann Hickethier, Birte Schultz, Heike Johanna Lindner, Viola da gamba
  • Simone Eckert, Viola da gamba und Leitung

Hamburg-Dresden: Auf Reisen mit Heinrich Schütz und Johann Schop

Sonderkonzerte elbwærts 2024

Hamburgs Städtepartnerschaft hat eine 400jährige Geschichte: Der Dresdner Heinrich Schütz, schon zu Lebzeiten als der „allerbeste Teutsche Componist“ gepriesen, und der Hamburger Ratsmusiker Johann Schop reisen 1633 gemeinsam von Hamburg an den Königshof in Kopenhagen. Ihr freundschaftlicher Austausch spiegelt sich in der stilistischen Nähe ihrer Musik, mitreißend und berührend interpretiert von den Spezialistenensembles Ælbgut (Dresden) & Hamburger Ratsmusik

Freitag, 07.06.2024, 20:00 Uhr

Hamburg-Nienstedten

Kirche, Elbchaussee 410

Samstag, 08.06.2024, 18:00 Uhr

Wedel-Schulau

Christuskirche, Feldstraße 32

Mit freundlicher Unterstützung

Zeit Stiftung
Hamburg Senatskanzlei
Telemann-Gesellschaft

Artist in Residence

Heinrich Schütz Musikfest 2023

6.-15. Oktober 2023

Dresden | Gera | Bad Köstritz | Weißenfels | Zeitz

500 Jahre Hamburger Ratsmusik 2022

Die Hamburger Ratsmusik blickt heute auf ein halbes Jahrtausend Musikgeschichte in Hamburg zurück, denn die Stadt beschäftigte erstmals im Jahr 1522 festangestellte Spielleute. Nach dem Grundsatz „Gott zu Ehren und Hamburg zur Lust, Ergötzlichkeit und Nutz“ leistete sich die Stadt fortan ein Eliteensemble von acht Ratsmusikern. Dieses Jubiläum trifft im November 2022 auf Heinrich Schütz‘ 350. Todestag. Von den Zeitgenossen gerühmt als „allerbester Teutscher Componist“, war dieser höchstpersönlich nach Hamburg gereist, wo seine Schüler Matthias Weckmann, Christoph Bernhard und Johann Theile wirkten, und wo er den Pastor und Dichter Johann Rist traf. Mit Sicherheit hörte Schütz in Hamburg die weitgerühmten Ratsmusikanten, und dieser legendären Begegnung spürt das Jubiläumsprogramm nach. Die Uraufführung von „Hylas“, einem Werk des Hamburger Komponisten Tim Steinke, schlägt die Brücke in die Gegenwart.

Festkonzert Hamburg

Sonntag, 6. November

Karten unter https://katharinenkirche.reservix.de/events

St. Katharinen, 18:00 Uhr

mit
  • Theatre of Voices Leitung Paul Hillier
  • Andreas Fischer, Orgel
  • Hamburger Ratsmusik Leitung Simone Eckert
ZEIT Stiftung

elbwärts 22

Heinrich Schütz' Reisen

Städte für Impressionen anklicken

Zweimal reiste Heinrich Schütz, der „allerbeste Teutsche Componist“1, auf Einladung des dänischen Königs Christian IV. die knapp 1000 Kilometer von Dresden nach Kopenhagen. Abstecher führten ihn über Hamburg, um dort den Dichter Johann Rist zu treffen, und, da direkt an der Reiseroute gelegen, über Schloss Gottorf, wohin seine ehemalige Schülerin, die sächsische Prinzessin Maria-Elisabeth geheiratet hatte.

1000 Kilometer per Schiff, per Kutsche, zu Fuß - heute unvorstellbar beschwerlich, für Heinrich aber kein Hindernis.

Unsere Konzerttournee 2022/2023 bereiste die Stationen dieser langen Etappe durch zwei Länder und brachte anlässlich des 350. Todestag von Heinrich Schütz die Begegnungen mit seinen Schülern, Kollegen und Mäzenen zum Klingen.

NEUSTART KULTUR Stipendienprogramm Klassik
Bundesministerium
Mitteldeutsche Barockmusik
Kulturstiftung Schleswig Holstein
Kultusministerium Schleswig Holstein

Außerdem wird die Tournee des Theater of Voices und Hamburger Ratmusik durchgeführt mit der freundlichen Unterstützung von

Bitten og Mads Clausen Fond
Augustinus Fonden
Gangstedfonden
Lemvigh-Müller Fonden
William Demant Fonden
Toyota Fonden

Hamburger Ratsmusik auf Youtube

Impressionen

Thumbnail Youtube Video: Händel Sonate gm 364b
Händel Sonate gm 364b

Thumbnail Youtube Video: Simone Eckert, Viola da gamba & Hamburger Ratsmusik
Simone Eckert, Viola da gamba & Hamburger Ratsmusik

Thumbnail Youtube Video: Jean-Baptiste Barrière: Allegro pour le Pardessus de Viole
Jean-Baptiste Barrière: Allegro pour le Pardessus de Viole

Thumbnail Youtube Video: Hamburger Ratsmusik spielt Diedrich Becker (1623-1679)
Hamburger Ratsmusik spielt Diedrich Becker (1623-1679)

Thumbnail Youtube Video: Hamburger Ratsmusik: Barbara Strozzi
Hamburger Ratsmusik: Barbara Strozzi

Thumbnail Youtube Video: The Adventures of Isfahan – a 17th Century Journey to Persia
The Adventures of Isfahan – a 17th Century Journey to Persia