
Herzog Friedrich III. von Holstein-Gottorf schickt 1635 eine 120-köpfige Delegation von Kaufleuten, Politikern und Wissenschaftlern nach Persien. Die abenteuerliche Reise bis nach Isfahan dauert sechs Jahre, und vielen lebensgefährlichen Situationen entrinnen die Reisenden nur mit knapper Mühe. Dokumentiert ist diese Reise im Tagebuch des Hofdichters J. A. Olearius, das die Quelle für dieses Projekt bildet: Moskowitische und Persische Reise (1656). Darin erwähnt ist der mitreisende Musiker Christian Herwich (Herbich), dessen erhaltene Kompositionen als Manuskripte in europäischen Bibliotheken verstreut sind, die jetzt erstmalig vollständig zusammengetragen und z.T. zu Aufführungsmaterial für das praktische Musizieren ediert werden.
Die Begegnung der deutschen Musiker mit ihren Kollegen am persischen Hof wird in die Gegenwart transportiert, mit der Kooperation mit Nima Noury aus Teheran, der die persischen Instrumente Tar und Oud spielt. In gemeinsamem Proben und Konzertieren mit unseren historischen Instrumenten Viola da gamba und Laute wird ein interkultureller Austausch stattfinden.