Projekte

Elbwärts 2023

2014, im Jubiläumsjahr zu C. P. E. Bachs 300. Geburtstag, brachten wir unsere Reihe mit musikalischen Hamburgensien erstmals in den Lichtwarksaal. Nun stehen wir selbst staunend vor der zehnten Ausgabe von elbwärts und freuen uns, Ihnen wieder unsere Konzerte mit in Hamburg sonst „unerhörter“ Musik von Wiederentdeckungen aus dem 17. und 18. Jahrhundert präsentieren zu können. Zusätzlich widmen wir uns der mutigen Komponistin Barbara Strozzi, um ihr fernab ihrer Heimat Venedig bei uns im Norden eine Stimme zu geben. Genauer genommen zwei Stimmen, denn die beiden Ausnahmesopranistinnen Dorothee Mields und Hanna Zumsande werden mit Sie mit Ihrem atemberaubenden Gesang betören. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Ihre Simone Eckert

Mit freundlicher Unterstützung

Hubertus Wald Stiftung
Eintritt: 20.-/ ermäßigt 15.-
„Nur 3. Wahl?“ – 300 Jahre Johann Sebastian Bach in Leipzig

Samstag, 4. Februar 2023

Als 1722 in Leipzig die Stelle des Thomaskantors frei wurde, wurde der Hamburger Musikdirektor Georg Philipp Telemann für dieses Amt gewählt. Da dieser aber auf Grund einer Gehaltserhöhung in Hamburg blieb, wurde eine zweite Kantoratsprobe anberaumt, aus der der Darmstädter Kapellmeister Christoph Graupner als Sieger hervorging. Er aber musste ablehnen, weil ihm vom hessischen Landgrafen die Entlassung verweigert wurde. Somit wurde Bach „als dritte Wahl“ im Jahr 1723 Thomaskantor. Neben seinen vielfältigen Aufgaben übernahm er 1729 die Leitung des Collegium Musicum, das Telemann 1701/02 als junger Jurastudent in Leipzig gegründet hatte. Dieses Ensemble musizierte auf höchstem Niveau, etablierte sich für viele Jahre als feste Institution in der Stadt und hatte entscheidenden Anteil an der Entstehung eines bürgerlichen Musiklebens in Deutschland.

mit
  • Klaus Mertens, Bass
  • Hamburger Ratsmusik, Viola da gamba, Theorbe, Cembalo

Aurora, dove sei?

Donnerstag, 4. Mai 2023

Maria Aurora von Königsmarck (1662-1728), geboren und aufgewachsen auf Schloss Agathenburg, Mätresse August des Starken, machte in Hamburg die Bekanntschaft mit dem Musikgelehrten Johann Mattheson. Er widmete der schillernden Gräfin sein Werk das Neu=Eröffnete Orchestre, das als erste Musikmonographie bis heute eine wichtige Quelle zur Erforschung der Musik der Barockzeit darstellt. Matthesons Kantate Aurora, dove sei? mag mit der Darstellung der Göttin der Morgenröte eine Huldigung an die hochgebildete Gräfin sein.

mit
  • Hanna Zumsande, Sopran
  • Hamburger Ratsmusik, Viola da gamba, Theorbe, Cembalo

Barbara Strozzi (1619-1677): Musik einer fast vergessenen Komponistin

Sonntag, 4. Juni 2023

Der Venezianerin Barbara Strozzi gelang, was keine andere Frau im 17. Jahrhundert von sich behaupten konnte: Sie hat als Komponistin in einer Männerdomäne Karriere gemacht.

Persönlichkeiten wie Claudio Monteverdi verkehrten in ihrem Elternhaus und auch ihr Privatleben verlief mit vier unehelichen Kindern unkonventionell. Strozzis überliefertes Schaffen besteht aus mehr als 125 Werken, in denen sie kompositorische Innovationen wagte, deren Kühnheit bis heute fasziniert.

mit
  • Dorothee Mields und Hanna Zumsande, Sopran
  • Hamburger Ratsmusik, Viola da gamba, Theorbe, Cembalo

„Auf Leitern der Music ins Paradies der Lust“

Donnerstag, 7. September 2023

Kaum ein anderer deutscher Dichter wurde zu Lebzeiten so gefeiert wie der Hamburger Barthold Heinrich Brockes (1680-1747). Viele großen Komponisten seiner Zeit vertonten seine Texte, am berühmtesten darunter sein Passions-Oratorium. Brockes Hauptwerk „Irdisches Vergnügen in Gott“ stellt die Natur in den Mittelpunkt der Betrachtung. Seine bildhafte Poesie erfreut, rührt und – lehrt bis heute die Achtung vor der Schöpfung. Das Programm führt über die Arien Georg Friedrich Händels zu ganz neuen Entdeckungen in Werken von G.P. Telemann und J.C. Bachofen.

Rezitation: Peter Bieringer

Besetzung: Lisa Schmalz, Sopran 1+2, Viola da gamba, Theorbe, Cembalo

Fröhlich soll mein Herze springen

Donnerstag, 7. Dezember 2023

Advents- und Weihnachtsmusik Hamburger Komponisten

mit
  • N.N., Sopran
  • Katrin Krauss-Brandi, Aurelia Preu, Blockflöten
  • Hamburger Ratsmusik, Viola da gamba, Theorbe, Cembalo

500 Jahre Hamburger Ratsmusik 2022

Die Hamburger Ratsmusik blickt heute auf ein halbes Jahrtausend Musikgeschichte in Hamburg zurück, denn die Stadt beschäftigte erstmals im Jahr 1522 festangestellte Spielleute. Nach dem Grundsatz „Gott zu Ehren und Hamburg zur Lust, Ergötzlichkeit und Nutz“ leistete sich die Stadt fortan ein Eliteensemble von acht Ratsmusikern. Dieses Jubiläum trifft im November 2022 auf Heinrich Schütz‘ 350. Todestag. Von den Zeitgenossen gerühmt als „allerbester Teutscher Componist“, war dieser höchstpersönlich nach Hamburg gereist, wo seine Schüler Matthias Weckmann, Christoph Bernhard und Johann Theile wirkten, und wo er den Pastor und Dichter Johann Rist traf. Mit Sicherheit hörte Schütz in Hamburg die weitgerühmten Ratsmusikanten, und dieser legendären Begegnung spürt das Jubiläumsprogramm nach. Die Uraufführung von „Hylas“, einem Werk des Hamburger Komponisten Tim Steinke, schlägt die Brücke in die Gegenwart.

Festkonzert Hamburg

Sonntag, 6. November

Karten unter https://katharinenkirche.reservix.de/events

St. Katharinen, 18:00 Uhr

mit
  • Theatre of Voices Leitung Paul Hillier
  • Andreas Fischer, Orgel
  • Hamburger Ratsmusik Leitung Simone Eckert
ZEIT Stiftung

elbwärts 22

Heinrich Schütz' Reisen

Städte für Impressionen anklicken

Zweimal reiste Heinrich Schütz, der „allerbeste Teutsche Componist“1, auf Einladung des dänischen Königs Christian IV. die knapp 1000 Kilometer von Dresden nach Kopenhagen. Abstecher führten ihn über Hamburg, um dort den Dichter Johann Rist zu treffen, und, da direkt an der Reiseroute gelegen, über Schloss Gottorf, wohin seine ehemalige Schülerin, die sächsische Prinzessin Maria-Elisabeth geheiratet hatte.

1000 Kilometer per Schiff, per Kutsche, zu Fuß - heute unvorstellbar beschwerlich, für Heinrich aber kein Hindernis.

Unsere Konzerttournee 2022/2023 bereiste die Stationen dieser langen Etappe durch zwei Länder und brachte anlässlich des 350. Todestag von Heinrich Schütz die Begegnungen mit seinen Schülern, Kollegen und Mäzenen zum Klingen.

NEUSTART KULTUR Stipendienprogramm Klassik
Bundesministerium
Mitteldeutsche Barockmusik
Kulturstiftung Schleswig Holstein
Kultusministerium Schleswig Holstein

Außerdem wird die Tournee des Theater of Voices und Hamburger Ratmusik durchgeführt mit der freundlichen Unterstützung von

Bitten og Mads Clausen Fond
Augustinus Fonden
Gangstedfonden
Lemvigh-Müller Fonden
William Demant Fonden
Toyota Fonden

Projekt

Abenteuer Isfahan

Herzog Friedrich III. von Holstein-Gottorf schickt 1635 eine 120-köpfige Delegation von Kaufleuten, Politikern und Wissenschaftlern nach Persien. Die abenteuerliche Reise bis nach Isfahan dauert sechs Jahre, und vielen lebensgefährlichen Situationen entrinnen die Reisenden nur mit knapper Mühe. Dokumentiert ist diese Reise im Tagebuch des Hofdichters J. A. Olearius, das die Quelle für dieses Projekt bildet: Moskowitische und Persische Reise (1656). Darin erwähnt ist der mitreisende Musiker Christian Herwich (Herbich), dessen erhaltene Kompositionen als Manuskripte in europäischen Bibliotheken verstreut sind, die jetzt erstmalig vollständig zusammengetragen und z.T. zu Aufführungsmaterial für das praktische Musizieren ediert werden.

Die Begegnung der deutschen Musiker mit ihren Kollegen am persischen Hof wird in die Gegenwart transportiert, mit der Kooperation mit Nima Noury aus Teheran, der die persischen Instrumente Tar und Oud spielt. In gemeinsamem Proben und Konzertieren mit unseren historischen Instrumenten Viola da gamba und Laute wird ein interkultureller Austausch stattfinden.

Donnerstag, 28. April 2022

Hamburg

Lichtwarksaal, 19:00 Uhr

Kinderkonzert:

Freitag, 29. April 2022

Hamburg

Gymnasium Grootmoor, 11:00 Uhr

Freitag, 29. April 2022

Schleswig

Schloss Gottorf, 19:30 Uhr

Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR

NEUSTART KULTUR Stipendienprogramm Klassik
Schleswig-Holstein Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultul